Zweck, Vision, Mission – Wie du als Führungskraft Orientierung und Bindung schaffst
Shownotes
In dieser Episode erfährst du, warum Unternehmenszweck, Vision und Mission keine Worthülsen sind, sondern echte Führungsinstrumente. Alexander zeigt dir, wie du diese drei Begriffe unterscheidest, welche Rolle sie für Mitarbeitende und die Unternehmenskultur spielen – und wie du sie konkret im Alltag nutzt: in der Kommunikation, in Entscheidungen und im Recruiting. Praxisnah, klar und inspirierend – ideal für alle, die führen und weiterdenken wollen.
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Alexander Pokorny: Herzlich willkommen zur neuen Folge. Heute möchte ich mit dir über drei Begriffe sprechen und zwar Unternehmenszweck, Unternehmensvision und Unternehmensmission. Das sind drei Begriffe, die wirklich entscheidend für Unternehmen, aber vor allem auch für Führungskräfte sind, wenn du nachhaltig gut dich entwickeln möchtest als Führungskraft, aber auch als Unternehmen. Sehr viele Führungskräfte wissen mit diesen Begrifflichkeiten eher wenig. bis vielleicht sogar gar nichts anzufangen, weil es im Unternehmen gar nicht definiert ist und man damit eigentlich auch nie so richtig Kontakt hat. Leider. Das ändert sich jetzt aber extrem in den letzten Jahren, weil die Gesellschaft sich auch deutlich verändert hat, sodass diese drei Begriffe extrem relevant geworden sind, vor allem für Bereiche wie zum Beispiel Recruiting, also Mitarbeitergewinnung und Mitarbeiterbindung. Ich möchte dir heute einfach diese drei Begriffe mal erklären und dir auch zeigen, wie du sie als Führungskraft tatsächlich anwenden kannst, besser zu führen und was sie dir natürlich auch bringen, sodass du sie auch nutzen möchtest. Wir beginnen einfach mal mit dem Unternehmenszweck. Der Unternehmenszweck beantwortet mehr oder weniger die Frage, warum existieren wir eigentlich? Warum gibt es uns als Unternehmen? Viele Unternehmen haben so was wie eine Historie bei sich. Schau mal nach, ob das bei dir auch der Fall ist oder bei dem Unternehmen, dich bewerben möchtest. In dieser Historie liest man hier und da mal was von Gründerinnen und die die Unternehmen gegründet haben und einen besonderen Gedanken, eine Idee hatten, die sie verfolgt haben. Sie wollten da etwas erreichen und das ist häufig auch schon der Unternehmenszweck, wirklich ein Grund des Existierens. dass es wirklich dieses Produkt, diese Dienstleistung auch gebraucht hat oder eine Lösung, die damit quasi gefunden wurde. Weil der reine Profit ist nicht immer zentraler Bestandteil des Unternehmenszwecks und sollte es auch nicht sein, weil er tatsächlich nicht inspiriert, weil er auch nicht bindet. Der Profit ist ein wichtiger wirtschaftlicher Teil, der im Unternehmen auf jeden Fall erfüllt werden sollte. Aber der Unternehmenszweck ist losgelöst von diesem
Alexander Pokorny: notwendigen Profit, man erwirtschaften muss. Schau mal nach, ob du so einen Unternehmenszweck bei dir im Unternehmen, wie gesagt, auch hast oder ob du ihn finden kannst. Ich gebe dir mal ein Beispiel von der Firma Patagonia, die ja als Outdoor-Kleidungshersteller bekannt sind. Ihr Unternehmenszweck ist We're in Business to Save Our Home Planet. Das heißt, es ist ein sehr nachhaltig orientierter Unternehmenszweck und das siehst du auch in ihren Produkten. Die Materialien, sie verwenden, alle Produkte, die sie so rausbringen und alle Entscheidungen, die das Unternehmen trifft, hat einen nachhaltigen Aspekt. Und soweit ich weiß, spenden sie auch, glaube ich, 1 % ihres Unternehmensgewinns eben für nachhaltige Projekte, dort etwas voranzubringen, was auch extrem wichtig ist, weil man so natürlich auch Mitarbeiter und Kunden auf seine Seite kriegt. Und damit differenziert man sich auch stark zu seinem Wettbewerb. Neben dem Unternehmenszweck ist vor allem auch die Unternehmensvision das zweite, was man kennen sollte als Führungskraft, beziehungsweise auch als Mitarbeiter. Wenn ich die Vision meines Unternehmens nicht kenne, weiß ich gar nicht, wo es hingeht. Denn genau diese Frage beantwortet eine Unternehmensvision. Das ist nur ein oder zwei Sätze und dann ist klar, wo es hingehen muss. Wo wollen wir langfristig als Unternehmen hin? Was ist unser Ziel? Welches Zukunftsbild haben wir? Welchen Polarstern probieren wir nachzufahren, zu erreichen? Das ist so genau dieser Punkt. Und da möchte ich einmal Tesla als Beispiel aufzeigen, auch wenn die Firma natürlich zwiespaltene Reaktionen hervorruft. Sie hatten eine Vision und haben eine Vision, die nach wie vor genau das darstellt, was sie eben auch erreicht haben. Und zwar wollten sie das attraktivste Automobilunternehmen des 21. Jahrhunderts werden und den Markt der Elektroautos revolutionieren oder vorantreiben. Und genau das haben sie getan. Also die Vision war absolut richtig gewählt, weil sie haben das genau getan. Sie wurden einer der attraktivsten Automarken und sie haben ganz klar den
Alexander Pokorny: den Markt für Elektroautos revolutioniert und stark nach vorne getrieben. Das war ein ganz tolles Beispiel. Neben der Vision brauchen wir auch noch eine Mission, denn die Mission ist quasi so das Bindeglied zwischen Zweck der Gegenwart und der Vision in der Zukunft, also den Weg dorthin. Wie erreichen wir unser Ziel? Und hier möchte ich einmal ganz kurz IKEA aufgreifen als drittes Unternehmen. Die haben nämlich den Zweck, den Alltag für Menschen besser gestalten. Das ist natürlich erstmal ein bisschen oberflächlich gedacht, aber es ist wirklich alles drin. Der Alltag ist impliziert für die Menschen und besser gestalten. Es muss einfach sein, es muss in den Alltag reinpassen, es ist für den Menschen gedacht und für viele verschiedene Individuen. Die haben viele verschiedene Personas tatsächlich und es muss den Alltag einfach besser machen. Der muss für uns besser werdende Alltag. Und genau das macht IKEA natürlich auch mit ihren Lösungen. Sie probieren es so einfach wie möglich oder auch mal so günstig wie möglich herzustellen, sodass wir uns als Kunde angesprochen fühlen und auch wohlfühlen. Jetzt hat die Frage der Fragen, warum es ist denn wichtig, diese drei Begriffe eigentlich zu kennen und auch unterscheiden zu können? Ja, da habe ich dir auch natürlich Antworten mitgebracht. Zum einen bieten diese drei Begriffe Orientierungsmöglichkeiten für Mitarbeiter. Also wenn ich den Zweck meines Unternehmens kenne, dann weiß ich ganz genau, womit beschäftigen wir uns. Und wenn ich dann auch noch die Vision kenne, weiß ich auch, wo wollen wir hin. Dann kann ich im Alltag tatsächlich in meinem Arbeitsalltag besser Entscheidungen treffen und mich vielleicht auch ganz anders einbringen. Dann hat es einen ganz klaren kulturellen Aspekt. das Fundament der Unternehmenskultur basiert mehr oder weniger auf diese drei Begrifflichkeiten. Denn diese drei Das sind für uns wichtig in der Gegenwart und in der Zukunft und verbinden ein gewisses Wertekonstrukt, das wir als Unternehmen auch vertreten und das ist auch für uns als Mitarbeitende wichtig, aber auch natürlich für Kunden und Lieferanten beziehungsweise Geschäftspartner. Wenn wir hier unklar sind, dann sind wir auch in der Kommunikation mit diesen Interessengruppen unklar und können wenig Bindung erzeugen und genau das ist aber das, was Unternehmen brauchen. Bindung zu Kunden, zu Mitarbeitenden und natürlich auch zu Partnern, Lieferanten.
Alexander Pokorny: Dann haben wir noch einen strategischen Aspekt. Wenn ich nicht weiß, wohin ich wenn ich meine Vision nicht klar definiert habe, wie soll ich denn dann eine Strategie überhaupt ausarbeiten? Dementsprechend muss eine Vision irgendwo vorhanden sein, letztendlich auch eine funktionierende Strategie ausarbeiten zu können. Und als letzten Aspekt ist es ein ganz, ganz wertvoller Hebel für Mitarbeitermotivation und nochmal auch die Mitarbeiterbindung. Denn wenn ich wirklich auch weiß, wie das Unternehmen agiert, was ist der Zweck, wo wollen wir hin und wie machen wir das, dann kann ich mich ganz anders hineinversetzen, dann kann ich da wirklich eine Bindung aufbauen, dann habe ich eine intrinsische Motivation, dann erzeug ich damit auch vielleicht eben die Ideengenerierung, sodass sich Mitarbeitende auch gerne einbringen. Und das ist natürlich relevant für alle Unternehmen heutzutage da draußen. Wie nutzt du es als Führungskraft? Zum einen kannst du es in deiner Kommunikation verwenden, indem du die Vision zum Beispiel immer wieder mitbringst und sagst, hey Leute, wie können wir etwas Neues entwickeln, unsere Vision zu erreichen? Du kannst es aber auch in Entscheidungsprozesse mit einfließen lassen, zum Beispiel indem du die Frage stellst, passt dieser Weg zu unserer Mission? Wollen wir wirklich so arbeiten? Haben wir das für uns so definiert? Oder du bringst es auch in Entwicklungsgespräche mit und sagst, was motiviert dich? Was ist denn unser gemeinsamer Zweck? Also wie kannst du deinen persönlichen Zweck als Mensch verbinden mit dem Zweck, wir als Unternehmen versuchen zu erfüllen, dann gemeinsam die Entwicklung voranzutreiben? Also wie können wir dir da helfen? Und der letzte Punkt Recruiting. Ich spreche es nochmal an. Es ist sehr, sehr wichtig heutzutage in unserer Gesellschaft, dass wir eine Klarheit darüber haben, was wir als Unternehmen darstellen, welche Werte wir vertreten und wie wir uns auch weiterentwickeln und wo wir auch einen gesellschaftlichen Mehrwert erzeugen. Unternehmen, die das eben nicht kommunizieren können, haben es einfach schwer im Recruiting. Und es ist ganz, ganz essentiell, dass du dich als Unternehmen gegenüber deinem Wettbewerber abgrenzen kannst. Denn wenn du das nicht tust, dann ist am Ende die Entscheidung für den Bewerber klar. Er geht zu dem Unternehmen, das am besten zu seinem Wertesystem passt. Und das hast du auf jeden Fall schon mitbekommen in der letzten Zeit. Fridays for Future oder Krisen.
Alexander Pokorny: in unterschiedlichen Unternehmen, Konzernen oder eben auch in der Gesellschaft haben dazu geführt, dass wir uns anders entscheiden, wo wir heute arbeiten wollen, dass wir uns wirklich dort einbringen wollen, wo wir gespürt dafür haben, dass das für uns zukünftig auch was bringt. Denn wir Mitarbeitenden wollen uns ja auch einbringen. Wir wollen ja auch bei etwas größeren Teil sein. Und wenn ich das gespürt habe, dieses Unternehmen weiß das nicht oder hat das nicht richtig definiert oder hat es definiert, aber es passt nicht zu mir, dann gehe ich da auch nicht hin. Unternehmen, die das eben nicht haben, die hier unklar sind, sind sehr schwammig, sind ja nicht attraktiv genug, da fehlt uns einfach was als Mitarbeiter. Und dementsprechend ist die Bindung dort nie so stark, wie sie eigentlich sein könnte. Das war jetzt ein ganz, ganz kurzer Einschub zu diesen drei Begrifflichkeiten. Wenn du da mehr darüber erfahren willst, dann melde dich gerne bei mir. Es ist auf jeden Fall wichtig, dass du dich mit diesen drei Begrifflichkeiten auseinandersetzt. Ich wünsche dir ganz viel Erfolg damit. Schau mal auf die Website von deinem Unternehmen, was du dort finden kannst und befasse dich wirklich damit. Denn das sind drei Begrifflichkeiten, die vor allem Führungskräfte viel, mehr im Alltag umsetzen müssen, stärker und besser führen zu können. Ich wünsche dir Ganz viel Spaß bei der Umsetzung. zur nächsten Folge. Ciao, ciao.
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