Trust vs. Frust
Shownotes
In dieser Episode erfährst du: ✔️ Warum viele Führungskräfte Vertrauen falsch verstehen ✔️ Was der Unterschied zwischen echtem Vertrauen und schlechtem Delegieren ist ✔️ Wie du Vertrauen aufbaust, ohne dich selbst aus der Verantwortung zu nehmen ✔️ Warum kleine Fehler kein Grund sind, Vertrauen zu entziehen ✔️ Wie du mit klaren Rahmenbedingungen Vertrauen stärkst und Frust vermeidest
🔄 Diese Folge ist perfekt für deinen Jahresrückblick und zur Reflexion deiner Führungsrolle.
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Alexander Pokorny: Herzlich willkommen, ich freue mich, dass du da bist. Heute möchte ich mit dir konkret über Vertrauen sprechen bzw. Trust. Ich glaube, du gibst mir recht, wenn ich sage, Vertrauen ist die Grundlage unserer Zusammenarbeit. Egal, ob wir Führungskräfte, Angestellte sind, wir alle erwarten Vertrauen von unserem Umfeld und besonders natürlich auch von unseren Führungspersönlichkeiten, dass man da ein gewisses Vertrauen entgegengebracht bekommt, dass man gewisse Aufgaben Meistert natürlich erwarten auch Führungskräfte Vertrauen von ihren Mitarbeitenden, dass die richtigen Entscheidungen getroffen werden und und und. Das heißt, Vertrauen begegnet uns in unserem Alltag überall. Wir können auch nicht immer alles selber machen, alles im Griff haben. Dementsprechend wir müssen Aufgaben abgeben, wenn wir wachsen wollen, wenn wir weiterkommen wollen. Und da müssen wir eben auch Vertrauen aufbauen. Jetzt möchte ich aber über eine Besonderheit heute sprechen, wenn es Vertrauen geht und zwar den Verlust von Vertrauen. Häufig, also sehr viele von uns haben das schon mal erlebt, ist es so, dass wenn kleine Fehler passieren, plötzlich das Vertrauen auch wegfällt oder schwindet oder eben komplett zurückgenommen wird. Es gibt gute Gründe und es gibt auch Fehler, die nicht gemacht werden dürfen, weshalb dann auf jeden Fall auch ein Vertrauensbruch nachvollziehbar und richtig ist, sodass man dann wieder aufbaut, und sich der ganzen Thematik neu nähert. Aber sehr viele Führungskräfte entziehen das komplette Vertrauen schon bei den kleinsten Fehlern. Und das ist ein deutliches Zeichen, dass hier in der Führungsrolle noch bestimmte Sichtweisen nicht richtig eingenommen werden, beziehungsweise dass es hier noch große Potenziale in der Entwicklung der Führungskraft gibt. Wenn Vertrauen komplett entzogen wird, aufgrund von wirklich kleinen Fehlern, Dann hat es häufig damit zu tun, dass Vertrauen fälschlicherweise mit schlechter Delegation verwechselt wird. Also diese Führungskräfte delegieren schlecht, verkaufen es sich und anderen dann unter den Wort Vertrauen und nehmen dann letzten Anker quasi den Exit, dann zu behaupten, ja, ich habe ja Vertrauen euch entgegengebracht, ihr habt den Fehler gemacht und der Fehler liegt nicht auf meiner Seite.
Alexander Pokorny: Bei schlechtem Delegieren liegt der Fehler auf jeden Fall auf der Seite der Führungskraft. Und Vertrauen ist wirklich da ein entscheidender Faktor. Wir gehen jetzt da mal rein, wo denn da überhaupt der Fehler liegt. Also Vertrauen bedeutet nicht, abzugeben, Verantwortung komplett abzugeben, sondern Vertrauen heißt, ich gebe dir den Rahmen und das Vertrauen, die Aufgabe zu erfüllen. Dazu gehört aber immer noch, dass die Führungskraft bestimmte Aufgaben übernimmt. Die Führungskraft muss selbst einschätzen können, ob diese Person die Aufgabe mit den richtigen Skills durchführen kann. Es gucken, ob die Situation geeignet Unser Vertrauen hat ja auch immer etwas mit Wachstum zu tun. Haben die Personen die Fähigkeiten, diesen Wachstumsschritt zu gehen? Haben sie die notwendigen Ressourcen? Haben sie alle Informationen? Wie schätze ich als Führungskraft die Lage ein? Wenn ich Vertrauen jemandem entgegenbringe bzw. gebe für eine bestimmte Aufgabe, dann entbinde ich mich nicht dem Pflichten einer Führungskraft, sondern muss sie bewusst wahrnehmen. Denn es hat immer etwas mit einem Entwicklungsschritt zu tun. Das Ganze wiederum ist auch richtiges Delegieren. Wenn ich jetzt den Fehler mache und sage, ich habe dir Vertrauen gegeben und da gehört einfach dazu, mach einfach. dann ist es schlechtes Delegieren bzw. falsches Delegieren. Das zeugt davon, dass eine Führungskraft nicht verstanden hat, wie eine Zusammenarbeit funktioniert, was Vertrauen tatsächlich bedeutet und wie man richtig delegiert. Vielleicht kennst du so eine Situation aus deinem Alltag, aus deinen bisherigen beruflichen Erlebnissen und kannst es für dich selber einsortieren. Hast du vielleicht selber schon mal jemandem das Vertrauen entzogen? Aufgrund von kleineren Fehlern. Reflektiere bitte bewusst, ob du wirklich an die Grundlagen gearbeitet hast. du alle Punkte beachtet hast. Also waren die Leitplanken für beide Personen klar. Ist klar kommuniziert worden. Wurden da Regeln aufgestellt, wie kommuniziert wird. Beziehungsweise wann vielleicht auch mal reported wird. Das ist völlig in Ordnung und das sollte man eben auch tun. Wichtig...
Alexander Pokorny: Wenn kleinste Fehler dazu führen, bei dir das Vertrauensverhältnis komplett weg ist, dann solltest du wirklich mal überlegen, wie sicher du dir in deiner Führungsaufgabe bist. Du kannst nicht immer die Verantwortung auf deine Mitarbeitenden abschieben. Vertrauen bedeutet, dass Menschen auch Fehler machen dürfen und kleine Fehler müssen gemacht werden dürfen, sich letztendlich weiter zu entwickeln. Ich bin mir sehr sicher, dass du heute an der Position nicht Wenn du nicht Fehler gemacht hast, musst du dich weiterentwickeln. Das muss dein Umfeld auch machen dürfen. Vertrauen und wie man es aufbaut ist leicht, wenn man es mal verstanden hat. Die Grundsätze einzuhalten sind aber tatsächlich komplexer. Wichtig ist, die Erwartungshaltung klar formulieren, die Grenzen klar zu kennen und Feedback geben. Vor allem, wenn eben auch mal Fehler gemacht werden. Wenn du jetzt an dieser Folge reflektierst, dann möchte ich dir nochmal ganz klar mitgeben, es gibt ganz, ganz wichtige Punkte bzw. klare Punkte, wenn Fehler gemacht werden, große Fehler gemacht werden, die weitreichende Auswirkungen haben, dass dann das Vertrauen tatsächlich kippt oder zurückgenommen wird oder brückelt, brückelt. Das ist ganz klar. Wir reden hier von diesen kleinen Fehlern im Alltag vielleicht, wo Führungskräfte sehr schnell gereizt reagieren und dann komplett alles wieder an sich ziehen und sagen, ich mache das alles selber besser, schneller, wie auch immer, ich habe kein Vertrauen mehr in mein Team. Das sendet die falschen Signale aus und das ist auf jeden Fall nicht richtig. Denn kleine Fehler müssen gemacht werden dürfen, sodass das Vertrauen tatsächlich auch wachsen kann, wirklich mal was Großes passiert, zum Thema Kommunikation, dass die Leute sich auch trauen, dann Fehler zuzugeben. Und wenn man eben falsch damit umgeht, wenn man jetzt hat Vertrauen in dem Falle mit schlechter Delegation gleich setzt, dann begeht man eben den großen Fehler im Team, sodass zukünftig Vertrauen überhaupt nicht mehr aufgebaut werden kann. Es ist dann nur so ein Scheinaufbau von Vertrauen nach außen und du blockierst sowohl deine Weiterentwicklung als auch die deiner Mitarbeitenden.
Alexander Pokorny: Dementsprechend wünsche ich dir, dass du für dich gut reflektieren kannst, in welcher Situation es jetzt richtig ist, Vertrauen vielleicht mal bröckeln zu lassen oder eben das Vertrauen wirklich zu halten. Den Mitarbeiter deutlich zu signalisieren, ich habe gesehen, du hast einen kleinen Fehler gemacht, deswegen schwindet aber nicht mein Vertrauen zu dir. Ich traue es dir immer noch zu, dass du diese Aufgabe erledigen kannst. Wir haben vielleicht beide hier und da etwas nicht bedacht. Oder ich muss dir einfach noch mal deutlich sagen, komm frühzeitig auf mich zu, wenn du unsicher bist, wenn du vor Entscheidungen stehst, du dir noch nicht zutraust oder irgendwas anderes, je nachdem, was da eben passiert ist, Gib den Leuten Feedback und dann wachsen sie über sich hinaus. Und das Ganze hat mit dem Thema Vertrauen zu tun. Die Folge heißt von Trust zu Thrust. Und damit möchte ich einfach ganz durch. deutlich signalisieren, dass Vertrauen sehr schnell in Frust enden kann, wenn wir die falschen Ansprüche an Vertrauen haben, wenn wir die falsche Sichtweise auf Vertrauen haben. Und da für dich nochmal zum Reflektieren ist Delegieren ein ganz wesentlicher Faktor vor einem richtiges Delegieren. Vertrauen bedeutet nicht, dass wir die Verantwortung komplett abgeben, sondern dass wir den Leuten den richtigen Rahmen geben und die richtigen Leitplanken setzen. Und weiterhin unsere Aufgaben als Führungskraft beachten. Und dann können wir gemeinsam wachsen. Ich hoffe, für dich ist das jetzt ein Thema, wo du auch mal reflektieren kannst. Wir befinden uns so im Abschluss des Jahres. Da reflektiert man das ja auch immer wieder. Und da überlegt man sich, wo möchte man sich weiterentwickeln? Dementsprechend wünsche ich dir viel Erfolg. Wenn du jemand bist, der in der Vergangenheit vielleicht Vertrauen sehr schnell entzogen hat, dann ist die Folge auf jeden Fall etwas. Wo du mal drüber nachdenken solltest, wie du zukünftig mit Vertrauen umgehen möchtest. Und wenn du dich auf den Weg in eine Führungsrolle begibst, dann reflektiere bewusst. Denn mit der Übernahme von mehr Verantwortung musst du auch lernen Vertrauen aufzubauen oder eben auch zu geben und auch zu halten. Und das ist natürlich etwas, was sehr viel Reflektion bedarf.
Alexander Pokorny: und bei der Entwicklung von deiner Persönlichkeit. wünsche dir auf jeden Fall viel Erfolg damit und freue mich dich in der nächsten Folge auch wieder zu sehen und zu hören. Max Gut, ciao!
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